Klaus Gysi war ein linker Politiker in der ehemaligen DDR. Er wurde am 17. März 1912 in Berlin geboren und verstarb am 10. Mai 1999 ebendort. Gysi stammte aus einer bekannten jüdischen Familie und musste aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze Deutschland verlassen. Er war Teilnehmer des spanischen Bürgerkriegs und kämpfte auf der Seite der Republikaner gegen die Faschisten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gysi Mitglied der neu gegründeten Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR. In seiner politischen Karriere bekleidete er verschiedene Positionen, darunter Staatssekretär für Kultur und Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk.
Eine besondere Rolle spielte Klaus Gysi als Kulturfunktionär. Er war unter anderem Vorsitzender des Zentralausschusses für Kultur und Erziehung, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED und Präsident des Deutschen Kulturbundes. In diesen Funktionen hatte er großen Einfluss auf die kulturelle Ausrichtung der DDR und auf Künstlerinnen und Künstler.
Klaus Gysi war auch als Autor und Übersetzer tätig und veröffentlichte mehrere Bücher. In seinen Werken setzte er sich kritisch mit der politischen und kulturellen Entwicklung in der DDR auseinander.
Privat war Gysi zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Irene Gysi, mit der er zwei Kinder hatte, darunter den bekannten Politiker Gregor Gysi. Nach der Scheidung von Irene heiratete er Ursula Gysi.
Klaus Gysi gilt als kontroverse Figur in der DDR-Geschichte. Kritiker werfen ihm vor, dass er als Kulturfunktionär die künstlerische Freiheit eingeschränkt und kritische Stimmen unterdrückt habe. Andere hingegen sehen in ihm einen wichtigen Förderer der DDR-Kunstszene.
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